ADP-Studie: DEI ist entscheidender Grund beim Arbeitgeber zu bleiben
02 Juni, 2022
Vor allem jüngeren Arbeitnehmenden ist diese Unternehmensphilosophie wichtig
Neu-Isenburg – 2. Juni 2022: Die Einstellung der Arbeitgeber zu Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI – Diversity, Equity, Inclusion) am Arbeitsplatz wird für Arbeitnehmende schnell zu einer Alles-oder-Nichts-Frage. Das zeigt die Studie People at Work 2022: A Global Workforce View des ADP® Research Institute.
Mehr als drei Viertel der Mitarbeitenden (76 %) geben an, dass sie einen neuen Arbeitsplatz in Erwägung ziehen würden, wenn sie feststellen würden, dass ihr Unternehmen ein ungerechtes geschlechtsspezifisches Lohngefälle oder keine Strategie der Vielfalt und Integration verfolgt, so das Ergebnis der Umfrage unter fast 33.000 Arbeitnehmenden in 17 Ländern.
Obwohl Frauen dies häufiger sagen, sind Männer nicht weit davon entfernt, und jüngere Arbeitskräfte sind besonders stark davon überzeugt (siehe Grafik unten). Der Bericht untersucht die Einstellung der Arbeitnehmenden zur aktuellen Arbeitswelt und was sie vom Arbeitsplatz der Zukunft erwarten und erhoffen.
Unzureichende DEI-Leistungen könnten sich negativ auf die Einstellung und Bindung von Mitarbeitenden auswirken
Obwohl die meisten Unternehmen die Bedeutung von DEI anerkennen, gibt etwa ein Drittel der Arbeitnehmenden an, dass ihr Arbeitgeber entweder über die Bedeutung einer Strategie der Lohngleichheit oder der Vielfalt und Integration spricht, aber keine hat, oder sie überhaupt nicht erwähnt.
Nela Richardson, Chief Economist bei ADP, kommentiert: „Arbeitnehmende wägen ethische oder kulturelle Bedenken ab, wenn sie entscheiden, bei einem Arbeitgeber anzufangen oder zu bleiben. Sie sind bereit zu gehen, wenn der Arbeitgeber es nicht schafft, eine vielfältige Belegschaft aufzubauen und sie fair zu behandeln.
Der moralische Kompass der Unternehmen steht auf dem Prüfstand, und es liegt an diesen zu zeigen, dass sie in Bezug auf gute Praktiken eine Vorreiterrolle einnehmen – oder zumindest nicht zurückfallen. Da ungleiche Entlohnung eher für jüngere Arbeitnehmende ein Problem darstellt, werden aktuelle und künftige Arbeitskräfte wahrscheinlich dauerhaft erwarten, dass Arbeitgeber DEI als Teil ihrer Unternehmenskultur ernst nehmen.
Es besteht ein echtes Risiko, dass das Versäumnis, in diesem Bereich proaktiv zu handeln, zu einem Verlust von Talenten führen könnte. Arbeitgeber könnten einen Wettbewerbsnachteil erleiden, wenn sie es verpassen, die besten Kandidat*innen aus einem möglichst großen Pool auszuwählen. Und es könnte ihnen schwerfallen, hochqualifizierte Frauen oder Menschen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft zu halten, wenn sie nicht gegen Lohnunterschiede vorgehen oder Chancengleichheit herstellen.
Die Auswirkungen könnten sogar noch weiter gehen und sich negativ auf die Art und Weise auswirken, wie das Unternehmen als Ganzes mit seinen Werten und seiner Marke von Mitarbeitenden und Bewerbenden jeglicher Art sowie von anderen Interessengruppen wie Kunden und Aktionären wahrgenommen wird.“
Während die Hälfte der Arbeitnehmenden (50 %) der Meinung ist, dass ihr Arbeitgeber die Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen im Vergleich zu vor drei Jahren verbessert hat, und fast ebenso viele (48 %) der Ansicht sind, dass sich Vielfalt und Integration verbessert haben, denkt mehr als jeder Zehnte, dass sie sich verschlechtert haben (11 % bei der Lohngleichheit und 13 % bei Vielfalt und Integration).
Die Geschäftsleitung, die Unternehmenseigentümer und die Personalabteilungen werden als Hauptverantwortliche für die Gleichstellung der Geschlechter bei der Entlohnung sowie für Vielfalt und Integration in den Unternehmen genannt, aber in einem Drittel der Fälle (33 %) sagen die Arbeitnehmenden, dass dies den Mitarbeitenden überlassen wird, und einer von sieben (15 %) sagt, dass niemand die Initiative ergreift.
ENDE
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die Studie „People at Work 2022: A Global Workforce View“.
Über die Studie
Die Studie „People at Work 2022: A Global Workforce View“ untersucht die Einstellung von Arbeitnehmer*innen zur aktuellen Arbeitswelt und was sie vom Arbeitsplatz der Zukunft erwarten und erhoffen.
Das ADP Research Institute® befragte zwischen dem 1. November und dem 24. November 2021 32.924 Beschäftigte in 17 Ländern auf der ganzen Welt. Dazu gehörten:
- 15.683 in Europa (Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Polen, Spanien, die Schweiz und das Vereinigte Königreich)
- 3.829 in Nordamerika (USA und Kanada)
- 5.768 in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien und Chile)
- 7.644 in der Asien-Pazifik-Region (Australien, China, Indien und Singapur)
Die Umfrage wurde online in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die Gesamtergebnisse wurden gewichtet, um die Größe der Erwerbsbevölkerung für jedes Land darzustellen. Die Gewichtungen basieren auf den Daten der Weltbank, die anhand von Daten aus der ILOSTAT-Datenbank, der zentralen Statistikdatenbank der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), ermittelt wurden (mit Stand vom 8. Februar 2022).
Über ADP (NASDAQ – ADP)
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Ein Foto von Nela Richardson steht hier zum Download zur Verfügung.
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