Die Erwartung an Lohnerhöhung explodiert wegen Lebenshaltungskosten

10 Mai, 2023

  • Der neue Bericht People at Work des ADP® Research Institute zeigt, dass mehr als vier von zehn Personen der Meinung sind, dass sie unterbezahlt sind.
  • Aus der Studie geht auch hervor, dass 62 % der Befragten im vergangenen Jahr eine Gehaltserhöhung erhalten haben, die im Durchschnitt 6,4 % des Gehalts ausmachte.
  • Die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmenden (83 %) erwartet in diesem Jahr eine Gehaltserhöhung – durchschnittlich um 8,3 %.

Neu-Isenburg – 10. Mai 2023. Die Erwartungen der Arbeitskräfte in Bezug auf Gehaltserhöhungen im kommenden Jahr sind in die Höhe geschnellt, wie die Studie People at Work 2023: A Global Workforce View des ADP® Research Institute zeigt. Mehr als acht von zehn Arbeitnehmenden (83 %) erwarten in den nächsten 12 Monaten eine Gehaltserhöhung, entweder von ihrem derzeitigen Arbeitgeber oder durch einen Arbeitsplatzwechsel, so die Umfrage unter mehr als 32.000 Arbeitskräften in 17 Ländern.

Im Durchschnitt erwarten sie eine Erhöhung von 8,3 %. Etwas mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte (34 %) erwartet jedoch Gehaltserhöhungen von 10 % oder mehr, und jeder Zehnte (10 %) rechnet mit mehr als 15 %. Der Bericht untersucht die Einstellung der Arbeitnehmenden zur aktuellen Arbeitswelt und ihre Erwartungen und Hoffnungen an den Arbeitsplatz der Zukunft.

Branchenübergreifend haben die Beschäftigten im Bereich der freiberuflichen Dienstleistungen und im IT-/Telekommunikationssektor die höchsten Gehaltserhöhungen für das nächste Jahr im Visier (durchschnittlich 8,7 %), während die Beschäftigten im Freizeit- und Gaststättengewerbe mit den niedrigsten Gehaltserhöhungen rechnen (durchschnittlich 7,6 %).

In Deutschland erwarten 51,9 % der Arbeitnehmenden in diesem Jahr eine Lohnerhöhung und rechnen im Durchschnitt mit einem Anstieg von 6,1 %.

Die Ergebnisse kommen vor dem Hintergrund der anhaltenden Lebenshaltungskostenkrise und der Tatsache, dass Arbeitskräfte in vielen Ländern bereit sind, Arbeitskampfmaßnahmen zu ergreifen, um ihre Arbeitgeber zu großzügigeren Löhnen und Bedingungen zu zwingen. Mehr als vier von zehn Arbeitnehmenden (44 %) glauben, dass sie für ihre Arbeit unterbezahlt sind.

Die Forderungen nach höheren Löhnen kommen, nachdem etwa sechs von zehn Arbeitnehmenden (62 %) im vergangenen Jahr eine Lohnerhöhung erhalten haben. Diese Lohnerhöhungen betrugen im Durchschnitt 6,4 %. Da der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2022 eine globale Inflation von 8,8 % prognostizierte[1], entspricht dies einer realen Lohnkürzung.

In Deutschland haben 65,5 % Arbeitskräfte eine Lohnerhöhung erhalten. Durchschnittlich betrug diese 5,5 %.

ENDE

Für weitere Einblicke lesen Sie bitte den Bericht People at Work 2023: A Global Workforce View: https://de.adp.com/paw23 .

Über die Studie

People at Work 2023: A Global Workforce View untersucht die Einstellung der Arbeitnehmenden zur heutigen Arbeitswelt und ihre Erwartungen und Hoffnungen an den Arbeitsplatz der Zukunft.

Das ADP Research Institute® befragte zwischen dem 28. Oktober und dem 18. November 2022 32.612 Arbeitnehmer in 17 Ländern weltweit, darunter über 8.613, die ausschließlich in der Gig-Economy arbeiten. Dazu gehörten:

  • 7.721 in der Region Asien-Pazifik (Australien, China, Indien und Singapur)
  • 15.290 in Europa (Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Schweiz und Großbritannien)
  • 5.751 in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien und Chile)
  • 3 850 in Nordamerika (USA und Kanada).

Innerhalb der Arbeitnehmerstichprobe wurden Gigworker und traditionelle Arbeitnehmende unterschieden. Gig-Worker wurden als diejenigen identifiziert, die auf Zeit- oder Saisonbasis, freiberuflich, unabhängig, beratend oder eine Online-Plattform nutzen, um Arbeit zu finden. Traditionelle Arbeitnehmende wurden als diejenigen identifiziert, die nicht in der Gig-Economy arbeiten und stattdessen eine feste Voll- oder Teilzeitstelle haben.

Die Umfrage wurde online in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die Gesamtergebnisse sind gewichtet, um die Größe der Erwerbsbevölkerung für jedes Land darzustellen. Die Gewichtungen basieren auf den Arbeitskräftedaten der Weltbank, [2] die anhand von Daten aus der ILOSTAT-Datenbank, der zentralen Statistikdatenbank der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), mit Stand vom 8. Februar 2022 ermittelt wurden.

Über ADP (Nasdaq: ADP)

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[1] Quelle: International Monetary Fund, World Economic Outlook Report, Oktober 2022

[2] Quelle: The World Bank, Labor force, total, World Development Indicators database, 8. Februar 2022