Die Vier-Tage-Woche rückt näher: In 5 Jahren bereits Norm?
13 November, 2023
- Die neue Studie „People at Work“ des ADP® Research Institute zeigt, dass jede*r siebte Arbeitnehmende angibt, dass der Arbeitgeber inzwischen eine Vier-Tage-Woche anbietet, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu unterstützen
- Die Umfrage zeigt auch, dass ein Drittel der Mitarbeitenden glaubt, dass es in fünf Jahren normal sein wird, bei den Arbeitszeiten völlig flexibel zu sein
- Flexibilität bei den Urlaubsansprüchen wird ebenfalls erwartet (d. h. die Möglichkeit, zusätzliche Zulagen zu erwerben, unbegrenzten Urlaub zu nehmen usw.)
Neu-Isenburg – 13.11.2023: Die Aussicht auf eine Vier-Tage-Woche rückt näher, da fast drei von zehn Arbeitnehmenden (28 %) glauben, dass eine Vier-Tage-Woche in ihrer Branche innerhalb der nächsten fünf Jahre die Norm sein wird, wie die Studie People at Work 2023: A Global Workforce View des ADP® Research Institute zeigt.
Dies ist nicht nur Wunschdenken. Jede*r siebte Arbeitnehmende (15 %) gibt an, dass der eigene Arbeitgeber heute eine Vier-Tage-Woche anbietet, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. Im letzten Jahr war es noch jede*r Zwölfte (8 %), wie die Umfrage unter mehr als 32.000 Arbeitskräften in 17 Ländern ergab.
Da sich die traditionellen Arbeitsmuster weiterhin stark verändern, glaubt ein Drittel (33 %) der Mitarbeitenden, dass es in ihrem Sektor in den nächsten fünf Jahren die Norm sein wird, die Arbeitszeit völlig flexibel zu gestalten (vorausgesetzt, sie erledigen ihre Arbeit auf der Grundlage von Produktivitäts- und Ergebniskennzahlen). 28 % gehen davon aus, dass in dieser Zeit ein hybrides Arbeitsmodell zur Regel wird.
In Deutschland erwarten 23,7 % der Belegschaft, dass eine Vier-Tage-Woche in ihrer Branche innerhalb von fünf Jahren zur Norm wird. Die Studie untersucht die Einstellung der Arbeitnehmenden zur aktuellen Arbeitswelt und was sie vom Arbeitsplatz der Zukunft erwarten und erhoffen.
Thomas Zimmermann, Country General Manager von ADP Deutschland, kommentiert: „Die Vier-Tage-Woche ist keine Fantasievorstellung mehr – sie wird schnell zur Realität. Wenn Gehaltserhöhungen oder andere Benefits wie Tele- oder Hybridarbeit nicht möglich sind, müssen die Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden auf andere Weise zufrieden sind, um Loyalität und Motivation zu erhalten und Talente zu binden. Sie müssen über den Tellerrand schauen.
Eine Vier-Tage-Woche könnte ein guter Kompromiss für beide Seiten sein, solange die Anforderungen des Unternehmens erfüllt werden. Wenn Arbeitnehmenden eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglicht und gleichzeitig sichergestellt wird, dass die Produktivität nicht leidet, dann sollten beide Seiten davon profitieren.
Viele Unternehmen und Arbeitnehmende sehen bereits die Vorteile. Die Feststellung, dass immer mehr Unternehmen die Vier-Tage-Woche sogar als Instrument zur Förderung der psychischen Gesundheit einsetzen, zeigt, wie sehr sich die Arbeitswelt in den letzten Jahren verändert hat.“
Jüngste Untersuchungen legen nahe, dass die Einführung einer Vier-Tage-Woche eine erfolgreiche Strategie sein kann. So hat ein von 4 Day Week Global[1] koordiniertes Pilotprojekt ergeben, dass die Umsätze der teilnehmenden Unternehmen deutlich gestiegen sind, während die Mitarbeitenden sich weniger gestresst und ausgebrannt fühlten.
Es wird erwartet, dass auch andere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung zunehmen werden. Mehr als ein Viertel der Arbeitnehmenden (27 %) glaubt, dass es in den nächsten fünf Jahren die Norm sein wird, zusätzliches Urlaubsgeld zu erwerben. Mehr als jede*r Sechste (18 %) nimmt an, dass es üblich werden wird, das Gehalt im Gegenzug für mehr Jahresurlaub zu kürzen, während jede*r Achte (12 %) davon ausgeht, dass ein unbegrenzter Urlaubsanspruch alltäglich wird.
Die Erwartungen in dieser Hinsicht sind tendenziell (aber nicht immer) bei jüngeren Arbeitnehmenden am höchsten, was darauf hindeutet, dass eine weitere Revolution der akzeptierten Arbeitsplatznormen bevorstehen könnte.
ENDE
Für weitere Einblicke lesen Sie bitte den Bericht People at Work 2023: A Global Workforce View: https://de.adp.com/paw23 .
Über die Studie
People at Work 2023: A Global Workforce View untersucht die Einstellung der Arbeitnehmenden zur heutigen Arbeitswelt und ihre Erwartungen und Hoffnungen an den Arbeitsplatz der Zukunft.
Das ADP Research Institute® befragte zwischen dem 28. Oktober und dem 18. November 2022 32.612 Arbeitskräfte in 17 Ländern weltweit, darunter über 8.613, die ausschließlich in der Gig-Economy arbeiten. Dazu gehörten:
- 721 in der Region Asien-Pazifik (Australien, China, Indien und Singapur)
- 290 in Europa (Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Schweiz und Großbritannien)
- 751 in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien und Chile)
- 3 850 in Nordamerika (USA und Kanada).
Innerhalb der Arbeitnehmerstichprobe wurden Gig-Worker und traditionelle Arbeitskräfte unterschieden. Gig-Worker wurden als diejenigen identifiziert, die auf Zeit- oder Saisonbasis, freiberuflich, unabhängig, beratend oder eine Online-Plattform nutzen, um Arbeit zu finden. Traditionelle Arbeitnehmende wurden als diejenigen identifiziert, die nicht in der Gig-Economy arbeiten und stattdessen eine feste Voll- oder Teilzeitstelle haben.
Die Umfrage wurde online in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die Gesamtergebnisse sind gewichtet, um die Größe der Erwerbsbevölkerung für jedes Land darzustellen. Die Gewichtungen basieren auf den Arbeitskräftedaten der Weltbank, [2] die anhand von Daten aus der ILOSTAT-Datenbank, der zentralen Statistikdatenbank der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), mit Stand vom 8. Februar 2022 ermittelt wurden.
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[1] Quelle: 4 Day Week Global, Februar 2023.
[2]Quelle: The World Bank, Labor force, total, World Development Indicators database, 8. Februar 2022