ADP-Studie: KI spaltet die Belegschaften weltweit – Chancen und Ängste liegen nah beieinander

24 November, 2025

NEU-ISENBURG, DEUTSCHLAND, 24.11.2025 – ADP Research hat im Rahmen der Studienreihe „People at Work 2025“ weltweit 38.000 berufstätige Erwachsene auf sechs Kontinenten befragt. „People at Work“ erscheint jährlich und bietet fundierte Einblicke in den Arbeitsmarkt aus Sicht der Beschäftigten. In der vorliegenden globalen Untersuchung steht im Mittelpunkt, wie Arbeitnehmende die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz wahrnehmen – und welche Chancen und Gefahren sie für ihre Arbeitsplätze erwarten.

Die Untersuchung offenbart eine vielschichtige und teils widersprüchliche Gefühlslage der Arbeitnehmenden weltweit in Bezug auf die Auswirkungen von KI auf ihre Arbeitsplätze. Viele erkennen die Chancen der KI, zugleich aber bestehen Sorgen über mögliche Arbeitsplatzverluste. So sind sich zahlreiche Befragte weltweit unsicher, welchen Einfluss die KI in Zukunft auf ihre Aufgaben haben wird. In Deutschland ist diese Zahl besonders groß: 15 Prozent der deutschen Befragten geben an, dass sie keine Vorstellung davon haben, wie die KI ihre Arbeit verändert wird. Dieser Wert liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 11 Prozent.

Zudem deutet vieles darauf hin, dass die Einführung von KI zu Herausforderungen für die Mitarbeiterbindung führen kann: 30 Prozent der von Zweifeln geplagten Befragten weltweit suchen aktiv nach neuen Jobs, verglichen mit 16 Prozent der anderen Gruppe.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass neue Technologien wie generative KI dazu dienen, Teams bei ihrer Arbeit zu unterstützen“, betont Thomas Zimmermann, General Manager Deutschland bei ADP. „Sie beschleunigen Abläufe, erleichtern den Alltag und übernehmen aufwendige Tätigkeiten – doch die Entscheidungshoheit liegt letztlich natürlich beim Menschen. KI kann bestimmte Aufgaben automatisieren, aber sie ersetzt keine Arbeitsplätze!“

Wichtige Erkenntnisse aus „People at Work 2025: Artificial Intelligence“

Gemischte Gefühle überwiegen: Zwar stimmen immerhin 11 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland der Aussage zu, dass KI ihren Arbeitsplatz im nächsten Jahr positiv beeinflussen wird. Und nur knapp jeder zehnte Arbeitnehmende stimmt der Aussage, dass KI seinen Arbeitsplatz komplett ersetzen wird, voll und ganz zu. Dennoch sind die Gefühle insgesamt gemischt.

Hoffnung und Bedenken gehen Hand in Hand: Interessanterweise befürchten 27 Prozent der Arbeitnehmenden weltweit, die an die positiven Auswirkungen der KI glauben, dass die Technologie sie ersetzen könnte. So haben beispielsweise Märkte mit den optimistischsten Aussichten für KI, wie Ägypten oder Indien, auch den höchsten Anteil an Arbeitnehmenden, die um ihren Arbeitsplatz fürchten. Dies deutet darauf hin, dass KI sowohl Begeisterung für ihr Potenzial als auch Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen hervorruft. Auch der direkte Vergleich macht deutlich: In Indien liegen sowohl die Zustimmungswerte zu den positiven Effekten von KI als auch die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz in allen Altersgruppen höher als in Deutschland.

Die Angst vor dem Unbekannten: Ein erheblicher Teil aller Befragten (44 Prozent) hat keine Vorstellung davon, wie KI ihren Arbeitsplatz verändern wird. Diese Unsicherheit führt zu großen Ängsten. Dabei befürchten in einigen Märkten viele Arbeitnehmende einen Job-Verlust, während sie sich gleichwohl über die tatsächlichen Auswirkungen der KI im Unklaren sind.

Wie bereits erwähnt, haben in Deutschland 15 Prozent der Arbeitnehmenden keine Vorstellung davon, wie KI ihre Arbeitsplätze verändern wird. Dies ist der zweitgrößte Anteil in Europa. Dabei äußerten Zeitarbeiter mit 18 Prozent diese Meinung am ehesten, vor Wissensarbeitern (15 Prozent) und Facharbeitern (12 Prozent). Interessant: Deutschland ist einer der wenigen Märkte, in denen Zeitarbeiter in dieser Sichtweise führend sind. Darüber hinaus befürchten 9 Prozent der Befragten hierzulande, dass ihre Arbeit komplett durch KI ersetzt wird.

Unterschiede nach Branche und Art der Arbeit

Frühe Anwender sind optimistischer: Menschen, die in den Bereichen Technologiedienstleistungen, Finanzen, Versicherungen oder Information arbeiten, haben eher eine positive Einstellung zu den Auswirkungen der KI. In Deutschland stimmen dem 11 Prozent zu. Sie äußern aber auch größere Bedenken, ersetzt zu werden. In diesen Branchen schätzen die Befragten Effizienz und Wettbewerbsvorteile, die sich durch KI verbessern lassen.

Wissensarbeiter sind in höchstem Maß optimistisch, aber auch besorgt: Wissensarbeiter wie Programmierer, Akademiker und Ingenieure glauben weltweit am ehesten, dass KI sich positiv auf ihre Arbeit auswirken wird (24 Prozent). Sie sind aber auch am meisten besorgt, ersetzt zu werden (13 Prozent). 14 Prozent geben an, dass sie sich über die Zukunft im Unklaren sind.

Menschenzentrierte Branchen zeigen sich vorsichtig: In Branchen mit intensiven menschlichen Interaktionen, wie im Gesundheits- und Sozialwesen, werden größere Bedenken hinsichtlich der KI-Auswirkungen geäußert.

Alter: Jüngere Arbeitnehmende im Alter zwischen 18 und 39 Jahren zeigen sowohl Optimismus als auch Besorgnis gegenüber KI, da sie deren langfristige Auswirkungen auf ihre Karriere berücksichtigen. Arbeitnehmende im fortgeschrittenen Alter (ab 55 Jahren) äußern tendenziell mehr Gleichgültigkeit. Denn sie glauben, dass KI nur geringe Auswirkungen auf ihre verbleibende Berufslaufbahn haben wird.

Region: In der Region Naher Osten/Afrika ist der Anteil der Arbeitnehmenden mit positiver Einstellung gegenüber KI mit 27 Prozent am höchsten. In Deutschland glauben lediglich 11 Prozent der Befragten, dass sich KI im kommenden Jahr positiv auf ihre beruflichen Perspektiven auswirken wird. Japan und Schweden weisen hingegen die niedrigsten Werte auf (4 Prozent beziehungsweise 6 Prozent). Genau wie in Deutschland liegt der Anteil der positiv gegenüber KI eingestellten Menschen in ganz Europa bei 11 Prozent – verglichen mit 13 Prozent in Nordamerika, 16 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum, 19 Prozent in Lateinamerika und 27 Prozent im Nahen Osten/Afrika.

Stress und Arbeitssuche: Arbeitnehmende, die einen Job-Verlust durch KI befürchten, klagen doppelt so häufig über hohen Stress am Arbeitsplatz. Darüber hinaus suchen mehr als 30 Prozent aus dieser Gruppe aktiv nach einer neuen Beschäftigung – verglichen mit 16 Prozent der weniger besorgten Menschen.

Der vollständige Bericht „People at Work” steht hier zum kostenlosen Download bereit. Weitere Einblicke und Analysen zur Arbeitswelt finden sich unter www.ADPresearch.com.

Über die Methodik der „People At Work Studie“

Die Studienreihe „People at Work 2025” basiert auf der ADP Research Global Workforce Survey, einer seit 2015 regelmäßig durchgeführten, fundierten Befragung. Die vom Analystenteam von ADP Research konzipierte Umfrage sammelt Informationen über den Arbeitsmarkt aus der Perspektive der Arbeitnehmenden und liefert wertvolle Erkenntnisse. Diese tragen zu einer besseren Arbeitswelt bei und vermitteln ein tiefes Verständnis für die Stimmung und Erwartungen der Arbeitnehmenden.

Basierend auf Umfragedaten von rund 38.000 berufstätigen Erwachsenen in 34 Märkten auf sechs Kontinenten bietet „People at Work 2025” ein repräsentatives Stimmungsbild von Arbeitnehmenden weltweit. Dies ermöglicht regionale und marktbezogene vergleichende Ergebnisse in der Region Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Afrika sowie Nordamerika.

Die Befragten stammen aus einer Vielzahl von Branchen, haben verschiedene Bildungshintergründe, arbeiten vor Ort oder im Homeoffice und verfügen über unterschiedliche Qualifikationen. Sie besitzen diverse Führungs- und Mitarbeiterfunktionen und arbeiten für Unternehmen aller Größen. Eine Besonderheit der Studienreihe „People at Work 2025“ bildet die detaillierte Messung der Stimmung der Befragten nach Arbeitnehmertypen. Dabei kommt die von ADP Research entwickelte proprietäre Methodik zum Einsatz. Über demografische Merkmale und Besonderheiten des Arbeitgebers hinaus werden die Befragten unabhängig von der Branche nach der Art ihrer Tätigkeit klassifiziert – wissensbasiert, aufgabenspezifisch oder zyklisch.

 „People at Work” erfasst die Stimmung entlang verschiedener arbeitnehmerspezifischer und geografischer Dimensionen. Arbeitgeber profitieren dadurch von einem detaillierten und granularen Überblick über die Belange von Arbeitnehmenden weltweit. Dieser trägt dazu bei, die Belegschaft besser zu verstehen und durch datengestützte Personalentscheidungen das Wachstum voranzutreiben. Jeder Bericht verbindet globale Trends mit marktbezogenen Einblicken zu arbeitsspezifischen Themen. Diese reichen von Künstlicher Intelligenz und Multi-Jobbern bis hin zu Lohnentwicklungen und Karrierefragen.

Über ADP Research

Die Mission von ADP Research ist es, die Zukunft der Arbeit durch datengestützte Erkenntnisse produktiver zu gestalten. Unternehmen, Arbeitnehmende und politische Entscheidungsträger verlassen sich auf präzise Daten und eine einzigartige Perspektive. Auf dieser Basis lassen sich fundierte Entscheidungen treffen, die sich auf den Arbeitsmarkt weltweit auswirken.

Über ADP (NASDAQ: ADP)

Seit mehr als 75 Jahren prägt ADP die Arbeitswelt mit Innovationskraft und Kompetenz. Als einer der führenden Anbieter von HR- und Gehaltsabrechnungslösungen weltweit arbeiten wir bei ADP kontinuierlich daran, die geschäftlichen Herausforderungen für unsere Kunden und deren Mitarbeitende zu lösen – von einfachen, benutzerfreundlichen Tools für kleine Unternehmen bis hin zu vollständig integrierten Plattformen für globale Unternehmen und alles dazwischen. „Always Designing for People“ beschreibt es gut: Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir setzen unsere unübertroffenen KI-gesteuerten Erkenntnisse und unser bewährtes Fachwissen für innovative Lösungen ein, die Menschen bei der Arbeit voranbringen. Über 1,1 Millionen Kunden in mehr als 140 Ländern vertrauen auf den herausragenden Service von ADP, um ihre Mitarbeitenden zu unterstützen und ihr Unternehmen voranzubringen – rund um die Themen HR, Talent, Zeitmanagement, Zusatzleistungen, Compliance und Entgeltabrechnung. Weitere Informationen finden Sie unter de.adp.com

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